Grischa Ludwig mit Nachwuchspferden in Wiener Neustadt

 

 

 

(jr) Vom 10. bis 17. Oktober hat im oberpfälzischen Kreuth das letzte große deutsche Reining Turnier der Saison stattgefunden: Die NRHA Germany Breeders Futurity, ein Turnier für drei- und vierjährige Pferde. Grischa und Levin Ludwig von Ludwig Quarter Horses sind mit sieben Jungpferden angereist. Vier davon sind im Finale unter den Top Ten gelandet.

"Wir sind maximal zufrieden", zieht LQH-Chef-Trainer, Grischa Ludwig, Bilanz. Gemeinsam mit seinem jüngsten Bruder und LQH-Trainer-Kollegen, Levin Ludwig, war er eine Woche lang auf dem letzten großen deutschen Reining Turnier des Jahres. Mit insgesamt sieben Pferden sind sie in die Oberpfalz gereist um gegen eine internationale Konkurrenz von drei- und vierjährigen Reiter-Pferd-Kombinationen anzutreten.

Am vergangenen Freitag hat das Finale der dreijährigen Pferde stattgefunden. "Mit den dreijährigen Pferden ist es immer ein Glücksspiel. Die müssen sich erst an die Turniergegebenheiten gewöhnen", erklärt Grischa Ludwig. Er selbst hat seinen dreijährigen "Just On Sparks" im Vorlauf auf Rang drei gebracht. Und diese Platzierung hat sich das Duo im Finale erneut erritten. Mit einer Punktwertung (Score) von 217 teilen sie sich den Bronzerang in Level 4 mit Ann Fonck-Poels auf "CS Sailing Gun" und Dominik Reminder mit "ND Special Nitter". Das Level 4 ist auf den Reining-Turnieren die höchste und am härtesten umkämpfte von vier Kategorien. Die Aufteilung der Reiter-Pferd-Kombinationen erfolgt in Stufen nach dem bisher errittenen Preisgeld des Reiters. Je mehr Preisgeld ein Reiter im Laufe seiner Karriere gewinnt, desto höher wird das Level. Hat der Reiter noch ein niedriges Level, zum Beispiel Level 1, darf er freiwillig in höheren Levels antreten. Jungtrainer Levin Ludwig hat mit "SL Chic Del Cielo" und "Electric Flashcode" den Einzug ins Finale der Dreijährigen knapp verpasst.

Anders bei LQH-Amateurreiterin Fabienne Kuratli. Sie hatte gleich zwei eigene Pferde im Finale der Dreijährigen. Die Schweizerin hat bereits im Vorlauf stark abgeliefert. Mit "Hollydolly Gun" ist sie mit 213,5 Punkten Vorlauf-Dritte geworden und im Sattel des dreijährigen "Dun Gotta Wine" hat sie den Vorlauf mit einer Wertung von 214 angeführt. Der Junghengst hat unter Grischa Ludwig auf der österreichischen Futurity vor wenigen Wochen, mit einem Score von 217,5 Platz fünf erreicht. Im Finale hat es mit seiner Besitzerin und einem Score von 210 auch für Platz fünf in Level 4 gereicht. Im Sattel ihrer Stute "Hollydolly Gun" konnte Fabienne Kuratli ihre vorherige Leistung nochmal deutlich übertreffen. Das Duo hat ausgezeichneten Reining-Sport gezeigt und wurde dafür mit einem Score von 217 belohnt. Damit hat sie den Amateur Champion Titel in Level 4 mit nach Hause genommen. "Ich bin mega happy. Meine Stute war super brav und hat alles genau so gemacht wie wir es geübt haben", freut sie sich nach ihrem Ritt.

LQH-Amateur Fabian Strebel ist es mit "Don Magnetic" im Finale nicht ganz so gut ergangen wie seiner Stallkollegin. Nach dem Vorlauf hat er das Level 2 und 3 mit einem Score von 212,5 angeführt, doch im Finale haben die beiden gepatzt. Mit einem Score von 202 hat es dann noch für Platz 8 in Level 2 und Platz 6 in Level 3 gereicht.

Am Samstag, im Finale der Vierjährigen, hat Grischa Ludwig dann den vierjährigen "West Coast Trash" erneut vorgestellt. Mit ihm hat der Cheftrainer vom Schwantelhof letztes Jahr bei den Dreijährigen in Level 3 und 4 gesiegt. Und gemeinsam waren sie auch dieses Jahr wieder erfolgreich. Der Schwabe hat im Finale einen spektakulären Ritt hingelegt, der von den Richtern mit einer Spitzen-Wertung von 221,5 belohnt worden ist. Damit sichern sie sich Platz zwei und den Reserve Champion Titel in Level 4. Geschlagen geben mussten sie sich nur der Belgierin Ann Fonck-Poels mit "Shines Like Spook" und einem Score von 223,5.

Und die Platzierungen sind noch nicht alles! Denn Grischa Ludwig hat auch seine anderen beiden Vierjährigen in den Top 10 untergebracht. Mit "Gunna Slide For Ya" hat er eine großartige Wertung von 218 erreicht und ist damit auf Platz acht in Level 4 gelandet. Im Sattel von "Spooks Of Genius" hat er sich selbst überboten und für einen spektakulären Ritt 221 Punkte bekommen. Damit ist das Duo auf Platz drei gelandet. "Ich bin unglaublich zufrieden mit der Leistung unserer Pferde. Alle waren im Finale besser als im Vorlauf und das ist nach so einer anstrengend Woche nicht selbstverständlich", freut sich der Reiner aus Bitz. Auch Levin Ludwig konnte sich im Finale verbessern. Im Sattel des vierjährigen "Genes Deluxe" hat der LQH-Jungtrainer im Vorlauf eine Punktwertung von 210,5 erritten und hat damit den Einzug ins Level 3 Finale geschafft. Da konnten die beiden nochmal deutlich zulegen. Sie haben großartigen Reiningsport gezeigt und sich mit einer Wertung von 217,5 den Silberrang und Reserve-Champion-Titel in Level 3 gesichert. Den teilen sie sich mit dem Österreicher Klaus Lechner und "Jersey Deluxe". Übertreffen konnte sie nur Vorjahreschampion Markus Süchting mit "Mello Yello Jersey" und einem Score von 220. Das Duo hat vergangenes Jahr bereits die dreijährigen Futurity Level 1 und 2 gewonnen.

Und auch die jüngste LQH-Reiterin, Nathalie Maile, ist mit Erfolgen zurück in die Heimat gereist. Im Rahmen der Breeders Futurity wurden noch weitere Klassen ausgetragen. So zum Beispiel die Short Stirrup, die speziell auf Reining-Nachwuchsreiter ausgerichtet ist. In der Klasse hat Nathalie Maile auf "BA Shining Hickory" nicht nur den zweiten Platz in der Klasse Short Stirrup gewonnen, sondern auch den Reserve Jahreschampiontitel. Zudem wurde sie in der Klasse Ranch Riding Kids Jahreschampionesse.

"Das Turnier hätte für uns nicht besser laufen können", fasst Grischa Ludwig die Woche zusammen. "Das intensive Training hat sich definitiv ausgezahlt." Ob es für die Trainer und Amateure vom Schwantelhof dieses Jahr noch weitere Turniere geben wird hängt davon ab wie sich die aktuelle Corona-Situation entwickelt.

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