Nach großem Erfolg in Frankreich triumphiert Grischa Ludwig erneut

 

Nach seinem herausragenden Erfolg auf der BO Ranch im französischen La Chapelle-la-Reine vor zwei Wochen, freut sich Grischa Ludwig nun über den nächsten Sieg. Mit seinem Erfolgspferd SPOOKS OF GENIUS reiste der Cheftrainer vom Schwantelhof in Bitz am vergangenen Samstag nach Nordrhein-Westfalen zu Jewel Stables.

Auf der Reining-Anlage fand vom 07. bis 12. Juni der Memorial Cup statt. Zahlreiche hochkarätige Reiner aus Deutschland und dem benachbarten Ausland reisten für dieses Event nach Schermbeck. Auch Schwantelhof-Cheftrainer Grischa Ludwig aus Bitz nahm die gut 500 Kilometer weite Anreise auf sich, doch für den Reiner aus dem Zollernalb-Kreis sollte sich der Weg lohnen.

Damit sich SPOOKS OF GENIUS an die Anlage und die Bodengegebenheiten gewöhnen konnte, bat Grischa Ludwig seinen Bruder Niklas darum, mit dem Pferd vorzureisen und SPOOKS OF GENIUS dort zwei Tage vorzubereiten, bis er selbst einen Tag vor seinem Start anreisen konnte. „Ich habe ihn vor dem Turnierstart ein Mal geritten und es hat sich nicht so angefühlt, als ob wir etwas reißen könnten“, erzählt der Profi. SPOOKS OF GENIUS, oder wie Grischa Ludwig ihn nennt, John Doe, hatte beim Spin (schnelle Drehungen) Probleme mit dem Boden. Da dem Trainer auf dem Turnier die Zeit für die Feinabstimmung des Manövers fehlte, entschied er sich dazu dem Pferd zu vertrauen und ihn einfach schnell drehen zu lassen. Das erwies sich als gute Strategie, doch das eingespielte Duo musste sich einer weiteren Herausforderung stellen: Während des Rittes verlor John Doe ein hinteres Hufeisen. Diese sind für Reining-Pferde essenziell, da sie den Pferden während des Sliding Stops beim Rutschen helfen. Fehlt eines, so ist es, als würde ein Skifahrer nur mit einem Ski fahren. Ein erfahrenes und gut trainiertes Pferd, wie SPOOKS OF GENIUS, kann ein fehlendes Hufeisen ausbalancieren, dadurch das Manöver allerdings nicht in der gleichen Perfektion ausführen. Insbesondere aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen zeigte sich Grischa Ludwig nach seinem Ritt sehr erfreut über den gemeinsamen Erfolg. „Den Sieg haben wir über den Kampf gewonnen“, sagt er. „Ich glaube, der Spin hat uns zum Sieg verholfen, aber ich bin auch sehr stolz auf die Leistung von John Doe. Normalerweise glänzt er, weil er sich sehr elegant bewegt, bisher war er nicht das Pferd, das man drücken konnte, nach dem Motto ‚Heute muss es einfach mal sein, auch wenn es sich nicht so perfekt anfühlt.‘“ Doch das der achtjährige Hengst auch das kann, hat er am Samstag deutlich unter Beweis gestellt. Grischa Ludwig gewann die Open Wertung mit 224 Punkten. Damit war es für SPOOKS OF GENIUS, im Besitz von Margot Van Doorne, und ihn der dritte Sieg beim dritten Turnierstart.

Der Reining-Profi will im kommenden Jahr, soweit es der internationale Turnierkalender zulässt, wieder zum Memorial Cup bei Jewel Stables reisen, dann mit mehr Pferden. „Es war ein wunderschönes Turnier und die Gastgeber haben sich wirklich angestrengt“, so Grischa Ludwig, als er wieder auf seinem Schwantelhof in Bitz ankam.

 

Text: Judith Ressmann

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